Neonflex-LED-Bänder sind noch relativ neu am Markt, aber bereits in zahlreichen Varianten verfügbar. Der Clou dabei ist die durchgehend homogene Erzeugung eines Lichtbandes, bei dem keine Einzel-LEDs mehr wahrnehmbar sind! Oft wird ein Neonflex-Band daher auch als LED Lichtschlauch bezeichnet.
INHALT:
Anwendung
Damit sind Neonflex LED-Streifen für eine ganze Reihe Anwendungen interessant:
- Logos und Schriftzüge mit Leuchteffekt
- Konturenbeleuchtung, auch an geschwungenen Linien
- Einsatz an Fassaden, da die Bänder auch wasserfest sind
- Orientierungs-Licht und generell Effekte
Zusammengefasst also überall, wo die LED-Bänder im sichtbaren Bereich sind, aber der Einsatz mit Aluprofilen und milchigen Abdeckungen unpraktisch oder unmöglich ist.
Aufbau
Der Neonflex Lichtschlauch besteht dabei aus einer milchig-opalen Silikonhülle, in die das Band eingelegt ist. Das Silikon ist so beschaffen, dass dabei keine einzelnen LEDs mehr wahrnehmbar sind. Egal, ob das Band gerade leuchtet oder ausgeschaltet ist.
Je dichter die LEDs innerhalb des Bandes angeordnet sind, desto gleichmäßiger ist die Ausleuchtung. In aller Regel sind die LEDs so dicht beieinander, dass ein komplett homogenes Lichtband entsteht.
Es gibt aber einige Varianten (z.B. bei RGB-Neonflex-Bändern), bei denen die LED-Abstände etwas größer sein können und zumindest kleine Helligkeitsschwankungen wahrnehmbar sind. Ob diese störend sind oder nicht, ist von Anwendung zu Anwendung verschieden.
Die meisten Neonflex-Streifen erzeugen ein perfekt homogenes Lichtband, insbesondere solche mit horizontaler Biege-Orientierung.
Orientierung und Typen von Neonflex
Ganz generell kann man zwischen 2 grundlegenden Typen unterscheiden. Da das innen liegende, flache LED-Band natürlich nur in eine Richtung biegbar ist, gibt es auch bei Neonflex eine klar vorgegebene Biegerichtung. Nachfolgend die 2 unterschiedlichen Varianten im Aufbau-Schema:
Vertikal biegbar ↕
Im vertikal biegbaren Neonflex liegt das Band flach und strahlt direkt nach oben in die milchig-opale Silikonhülle. Dieses Variante ist nach oben und unten biegbar, aber nicht seitlich.
Horizontal Biegbar ↔
Im horizontal biegbaren Neonflex liegt das LED-Band aufrecht und strahlt indirekt über Reflektion in die Silikonschicht. Damit ist es seitlich biegbar, aber nicht nach oben/unten.
Anwendung Neonflex ↕
- geschwungene Konturen
- Orientierungslicht, Effekte
Anwendung Neonflex ↔
- Schriften & Logos
- Orientierungslicht, Effekte
D.h. für Leucht-Schriften, Logos usw. werden in aller Regel Neonflex-Bänder mit horizontaler Biegeoption verwendet. Bei allen anderen Anwendungen kommt es darauf an, welche Biegerichtung gewünscht ist. Bei den horizontalen Varianten sind durch die aufrechte Anordnung des LED-Streifens zudem sehr schmale Varianten möglich.
Farboptionen
Wie bei gewöhnlichen LED-Streifen gibt es auch beim Neonflex viele verschiedene Optionen bezüglich Farbtemperatur oder auch Effektfarben. Auch Pixel-Neonflex-Bänder, bei denen sich jede LED einzeln ansteuern lässt und so Lauflichteffekte und Animationen ermöglicht, sind verfügbar.
Installation von Neonflex LED-Streifen
Neonflex-Bänder können ganz genau so betrieben werden, wie normale LED-Streifen. D.h. ein in der Spannung passendes Netzteil muss die Stromversorgung bereit stellen und über entsprechende Controller kann das Band gedimmt oder ggf. in der Farbe verändert werden. Alle Regeln und Hinweise, die für normale LED-Streifen gelten, gelten auch für Neonflex. Dazu zählen u.a.:
- zu lange LED-Ketten ohne neue Stromeinspeisung vermeiden
- Die Bänder nicht zu stark knicken oder biegen (Angaben beachten!)
- Neonflex können an entsprechenden Trennmarken einfach abgeschnitten werden
- Neue Anschlusskabel möglichst anlöten
Der letzte Punkt ergibt sich im Prinzip fast von selbst, da Steckverbinder und LED-Clips, die auch bei normalen LED-Streifen schon vermieden werden sollten, bei Neonflex durch die Silikonhülle gar nicht passen.
Wird ein Neonflex-Band abgeschnitten und ggf. ein neues Kabel angelötet, kann die Schnittstelle mit Silikon bei Bedarf wieder wasserdicht versiegelt werden. Den Bändern liegen meist einige Endkappen bei, die zum Verschluss von Schnittstellen genutzt werden können.
Häufig gibt es in der Packung auch einige Halteklammern für die Montage. In aller Regel besitzen Neonflex-Bänder keine Klebestreifen auf der Unterseite, da diese bei den schweren Silikonschläuche nicht genug haften würde. Die Montage sollte daher über richtigen Montagekleber oder über die Halteklammern erfolgen.
Nachteile von Neonflex-Bändern
Neonflex hat im Vergleich zu normalen LED-Streifen auch ein paar Nachteile.
- Die Bänder sind mit dem Silikonschlauch natürlich deutlich größer bzw. höher, was bei der Installation bedacht werden muss.
- Beim Neonflex liegt das eigentliche LED-Band innerhalb des milchigen Silikonschlauchs, so dass keine Verbindung zu einem Aluprofil o.ä. hergestellt werden kann. Dadurch können die LEDs innerhalb des Schlauchs ihre Verlustwärme nicht abgeben, was die Lebensdauer reduziert.
- Die milchig-opale Silikonhülle schluckt natürlich auch einiges an Licht, so dass beim Neonflex etwa die Hälfte der LED-Effizienz verloren geht. Setzen Sie daher kein Neonflex ein, wenn Sie dessen Vorteile – keine sichtbaren LEDs + biegbar – gar nicht benötigen! Wenn das Band ohnehin nicht zu sehen ist, verwenden Sie weiter ganz normale LED-Streifen. Wenn das Band zwar sichtbar sein soll, aber keine Biegungen geplant sind, ist ein einfaches LED-Aluprofil mit opaler Abdeckung die bessere Option.
Mit den COB-LED-Streifen gibt es nun auch noch eine Alternative zu Neonflex, die ggf. das beste von beiden Varianten – Neonflex und normale LED-Streifen – vereint und zudem noch hoch effizient ist.
Weitere Varianten von LED-Streifen
- Weiße LED-Streifen
- Einstellbare Farbtemperatur
- RGBW LED-Streifen
- Digitale LED-Streifen
- COB LED-Streifen
- Neonflex LED-Bänder
- 230V LED-Streifen
- Dim2Warm LED-Streifen
- RGB+CCT LED-Streifen